Stein für Stein – Bauwerkserhaltung und Steinmetzhandwerk in Jordanien
Stein für Stein – Bauwerkserhaltung und Steinmetzhandwerk in Jordanien
04/03/2020
WissenschaftlerInnen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Steinmetze und ein Zimmermann führten im Herbst 2019 in Kooperation mit dem jordanischen Department of Antiquities in Gadara/Umm Qays (Jordanien) das Projekt „Training im Steinmetzhandwerk und in der Bauwerkserhaltung – Train the Trainer“ durch und bildeten junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bauwerkserhaltung und Steinmetzhandwerk aus.
Gadara, das moderne Umm Qays, ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler im Nordwesten Jordaniens. Seit gut drei Jahrzehnten arbeiten WissenschaftlerInnen des Deutschen Archäologischen Instituts in der antiken Ruinenstadt. Dort, wo Reisende die Ruinen und den einzigartigen Blick auf den See Genezareth bestaunen, ist in den letzten vier Jahren immer wieder das Hämmern von Prelleisen und Klüpfel zu hören. In einer der historischen Hofhausanlagen des alten Dorfes Umm Qays findet das Projekt „Training im Steinmetzhandwerk und der Bauwerkserhaltung – Train the Trainer“ statt.
Steinmetze
für die Denkmalpflege
Seit 2016 arbeitet das Team der Außenstelle Damaskus und der Forschungsstelle des DAI in Amman mit interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ziel der Projektleiterin Dr. Claudia Bührig ist es die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bereich der praktischen Baudenkmalpflege zu schulen. Möglich gemacht werden die Trainings durch das ArcHerNet Verbundprojekt “Stunde Null- Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise“, das durch das Auswärtige Amt unterstützt wird.
In den Kursen geht es um die Vermittlung des traditionellen Steinmetzhandwerks und bauwerkserhaltener Maßnahmen. Zwei Steinmetze und ein Zimmermann aus Deutschland (André Gravert, Tobias Horn und Peter Sistig) bringen den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern während der rund sechswöchigen Trainingseinheiten das Handwerk näher.
Im Herbst 2019 nahmen fünfzehn Jordanier und nach Jordanien geflüchtete Syrer, aufgeteilt in zwei Gruppen, am Kurs teil. In Erweiterung zu den Vorjahren stand 2019 neben dem Training im Steinmetzhandwerk ein praktisches Training in der Bauwerkserhaltung auf dem Programm. In einer Gruppe wurden sieben junge Erwachsene erstmalig an das Steinmetzhandwerk herangeführt.
Train the
Trainers – Nachhaltige Ausbildung
Ein Teilnehmer der Kurse aus den Vorjahren übernahm die Aufgabe eines Trainers und lernte seine Altersgenossen mit an. Die zweite Gruppe der Teilnehmenden, brachte Erfahrung im Bauhandwerk mit. Sie wurde vor Ort in den Techniken der Restaurierung und Bestandssicherung historischer Gebäude eingewiesen und angeleitet.
Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die denkmalgerechte Instandsetzung eines Gebäudeflügels des sogenannten Bait Roussan. Dieser Gebäudekomplex soll zukünftig als Werkhof für weitere Steinmetztrainings und für die wissenschaftliche Bearbeitung von archäologischen Funden genutzt werden.
Die Broschüre „Steinmetztraining. Capacity Building in Gadara/Umm Qays, Jordanien (Deutsch/Arabisch) & (Englisch/Arabisch)“ fasst die Ergebnisse der letzten fünf Jahre zusammen. Das Heft kann über das Deutsche Archäologische Institut (info@dainst.de) oder ArcHerNet (archernet.@dainst.de) bestellt werden.
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Unterstützung
Die Arbeit des Archaeological Heritage Network wird von vielen Partnern national und international getragen und vom Auswärtigen Amt und der Gerda Henkel-Stiftung gefördert.
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