Grußwort von Staatsministerin Michelle Müntefering beim DAI Jahresempfang

Grußwort von Staatsministerin Michelle Müntefering beim DAI Jahresempfang

Grußwort von Staatsministerin Michelle Müntefering beim DAI Jahresempfang 🗓

25/05/2018
Scheduled News

Staatsministerin Michelle Müntefering würdigte beim Jahresempfang des Deutschen Archäologischen Institutes am 16. Mai in Berlin die Arbeit des DAI und das Engagement des Archaeological Heritage Network sowie dessen Verbundprojektes „Stunde Null – Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise„.

Prof. Dr. Dr. Frederike Fless, Direktorin des DAI, präsentiert die Arbeit des ArcHerNet beim Jahresempfang des DAI | © Götting, DAI.

Zum Jahresempfang des DAI 2018 ließ Prof. Dr. Dr. Frederike Fless, Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts, die Arbeit des vergangenen Jahres Revue passieren. Im anschließend Festvortrag stellte Dr. Margarete van Ess die Ausgrabungstätigkeiten und Kulturerhaltsprojekte des DAI im Irak vor. Eröffnet wurde der Empfang durch ein Grußwort von Staatministerin Michelle Müntefering. Vor zwei Jahren wurde das Archaeological Heritage Network (ArcHerNet) in Anwesenheit von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ebenfalls auf einem DAI-Jahresempfang gegründet. Jetzt hob Staatsministerin Müntefering die Erfolge des ArcHerNet hervor.

Die Zerstörung von Kulturstätten weltweit fordere uns zu internationalem Engagement auf. Es sei „eine politische und vor allem gesellschaftspolitische Aufgabe, das Bewusstsein für die eigene und für die Geschichte anderer Kulturen zu bewahren und zu stärken.“, so Staatsministerin Müntefering am vergangenen Mittwoch. Angesichts von wachsendem Populismus und dem Wiedererstarken nationaler Erzählungen sei es aktueller denn je, sich die Vielfalt unseres kulturellen Erbes und unserer damit verbundenen Identität immer wieder bewusst zu machen. Die internationale Kultur- und Bildungspolitik sei auch Hoffnungs- und Friedensarbeit. Menschen aus Krisenregionen Perspektiven für die Zeit nach einem Konflikt zu eröffnen lasse auch Hoffnung entstehen.

Dr. Margarete van Ess, Wissenschaftliche Direktorin des DAI stellt Kulturerhaltsprojekte im Irak vor. | © Götting, DAI.

Besonders hob die Staatsministerin an dieser Stelle die Relevanz von Capacity Building, Kompetenzaufbau, hervor. Mit Stipendien sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen würden Kriegsflüchtlinge aus der Region, Studenten und Doktoranden aus Syrien, aus dem Irak und dem Jemen, geflohene Wissenschaftler und auch Handwerker und Steinmetze unterstützt, mit dem Ziel, ihnen die Kenntnisse zu vermitteln, die sie brauchten.

Als weitere Dimension internationaler Kulturpolitik führte Frau Müntefering auch das „Syrian Heritage Archive Project“ (SHAP) an. Als Best-Practice Beispiel nannte die Staatsministerin das „Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage“ (IGEF-CH).

„Das DAI leistet dabei wichtige Beiträge. Auch, indem es Menschen zusammenführt. In den Kursen sitzen dann Jordanier, Syrer und Iraker an einem Tisch – und so kann auch Verständigung entstehen.  Eines von vielen herausragenden Best-Practice Projekten ist das „Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage“, das für die Bewahrung von archäologischem und historischen Kulturerbe – in Bagdad und Berlin ein Dialogforum schafft und sich für die  Fortbildung in Techniken und Methoden der Archäologie und des Bauerhalts einsetzt.“

Besonderen Wert lege die Internationale Kulturpolitik auf „gemeinsame Prozesse, auf Bewegung und Freiheit“ sowie die Vernetzung von Akteuren, betonte die Staatsministerin.

Staatsministerin Michelle Müntefering beim Jahresempfang des Deutschen Archäologischen Instituts | © Götting, DAI.

 

„… das ArcHerNet hat sich als Kompetenz- und Expertennetzwerk in kurzer Zeit zu einem international sichtbaren Forum der Internationalen Kulturpolitik entwickelt. Es bündelt Kompetenzen, es bietet Plattform und Rahmen für Fachleute und Studierende in den Bereichen Architektur, Archäologie, Denkmalpflege, Bauforschung. So werden nachhaltige Strukturen und Kompetenzen aufgebaut, die es den Menschen vor Ort ermöglicht, ihr Kulturerbe zu sichern, langfristig zu erhalten und wissenschaftlich zu erforschen.“

Eine engagierte internationale Kulturarbeit, brauche immer eine breite Unterstützung – gerade die des Bundestages, mahnte Staatsministerin Müntefering zum Schluss ihrer Rede. Dank gelte allen Kolleginnen und Kollegen und allen Mitgliedern des Bundestags, die aus dem Parlament heraus diese Arbeit mit ermöglichten.

Mit ihrer Rede setzte Staatsministerin Müntefering wichtige Impulse für die zukünftige Gestaltung von Kulturpolitik und für die Arbeit des Archaeological Heritage Network.

 

 

Titelbild: Staatsministerin Müntefering | © Götting, DAI.

 

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