Die Bedeutung des europäischen Erbes deutschen und griechischen SchülerInnen näher zu bringen, ist die Intention des Kooperationsprojektes „Sharing Heritage – Werde Teil und teile“ der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und der Hellenic National Commission for UNESCO.
Angeleitet durch vier junge ExpertInnen werden sich zwei Schulklassen in Athen und Berlin zum europäischen Erbe austauschen und gemeinsam eine Präsentation in digitaler Form erarbeiten. In Vorbereitung auf die konkrete Projektarbeit in den Schulen treffen sich die beiden deutschen und die beiden griechischen ExpertInnen diese Woche erstmals in Berlin. Gemeinsam besuchen sie die Deutsche UNESCO-Kommission und deren Kulturweit-Freiwilligendienst, die Zentrale des DAI und die Partnerschule in Berlin sowie die Siedlung der Berliner Moderne als Beispiel einer deutschen Weltkulturerbestätte.
Während des DAI-Besuchs hatten sie Gelegenheit an dem aktuell laufenden Programm des Iraqi-German Expert Forums on Cultural Heritage (IGEF-CH) teilzunehmen. Das ArcHerNet-Projekt, IGEF-CH dient der Fortbildung irakischer Experten im Bereich Kulturerhalt. In einer offenen Gesprächsrunde wurde intensiv über den Umgang mit Kulturerbestätten in den drei Ländern und die Vor- und Nachteile des Welterbestatus diskutiert. Die verschiedenen Ansätze und Vorstellungen öffneten den Blick und boten neue Impulse für die Projektwochen in den Schulen.
Wie diese Themen am besten gemeinsam mit den SchülerInnen zu bearbeiten sind, haben die Vier im Anschluss mit dem Altgriechischlehrer Ulrich Sens im Evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster besprochen. Aktuell sind interaktive griechisch-deutsche Arbeitsgruppen von jeweils sechs SchülerInnen geplant. In Berlin und Athen werden sie sich parallel mit ihren Fragen zu Kulturerbe in ihrer Stadt beschäftigen. Dazu werden Exkursionen und Schnitzeljagden angeboten und die Ergebnisse, Fotos, Videos etc. anschließend in Online-Story-Maps eingetragen. Mit dem Projekt werden die SchülerInnen nicht nur an das gemeinsame europäische Erbe herangeführt, sondern können neue interkulturelle Erfahrungen sammeln, ihr Englisch verbessern und lernen interaktive Online-Tools kennen.
Die Deutsche-Unesco Kommision und das Deutsche Archäologische Institut haben als ArcHerNet-Mitglieder ihre Kompetenzen im Rahmen von „Werde Teil und teile“ gebündelt. Die Vernetzung von Experten und die Erzeugung von Synergieeffekten ist ein wichtiges Ziel des Netzwerkes. Der Austausch der Jugendlichen mit den Fachleuten des IGEF-CH-Programms ist dafür ein anschauliches Beispiel.
Ende September findet eine weitere Vorbereitungswoche am DAI Athen statt, bevor am 8. Oktober die Projektwochen in den Schulen beginnen. Das Kooperationsprojekt ist Teil der DAI-Präsenation Entangled History – Vernetzte Geschichte zum Europäischen Kulturerbejahr 2018.
Titelbild: Die SchülerInnen des Projekts „Werde Teil und teile“ am Deutschen Archäologischen Institut | © Ryll, DAI.
Quelle: DAI Pressemitteilung
Weiterlesen:
http://www.archernet.org/index.php/2018/08/17/igef-ch-fortbildung-fuer-den-kulturerhalt-im-irak-in-berlin/
Die Arbeit des Archaeological Heritage Network wird von vielen Partnern national und international getragen und vom Auswärtigen Amt und der Gerda Henkel-Stiftung gefördert.