Im Rahmen von „Stunde Null“ fand vom 30. Juni bis 2. Juli 2016 an der BTU Cottbus-Senftenberg das Colloquium „Guidelines on Safeguarding Cultural Significance of Urban Structures Damaged by Armed Conflict“ statt. Hier diskutierten internationale Experten über konkrete Handlungsempfehlungen für einen sensiblen Umgang mit kriegsbeschädigten historischen Städten. Nicht nur unmittelbare Kriegszerstörungen sind gewaltige Herausforderungen für den Kulturerhalt. Auch Aufräumarbeiten, Enttrümmerung und Wiederaufbau in historischen Städten führen oft zu weiteren Zerstörungswellen. Das haben Erfahrungen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg gezeigt: Historische Substanz, die noch unter Trümmern erhalten war, sowie unterirdische Strukturen und archäologische Reste wurden oft großflächig zerstört. In Weiterführung des Colloquiums ist die Erarbeitung eines „Toolkit for Safeguarding the Cultural Significance of Historic Urban Fabric Damaged in Armed Conflict“ (The Cottbus Initiative) geplant.
Organisiert wurde das Colloquium der BTU Cottbus-Senftenberg von Leo Schmidt und seinen Mitarbeitern am Fachgebiet Denkmalpflege. Mitwirkende waren internationale Heritage-Fachleute und Vertreter einschlägiger Einrichtungen wie ICOMOS, ICCROM, UNESCO World Heritage Centre, Arab Regional Center for World Heritage, dem Deutschen Archäologischen Institut, ASOR Cultural Heritage Initiatives, Global Heritage Fund, der BTU Cottbus-Senftenberg, der Helwan University (Kairo) und der University of York.
