Das Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage (IGEF) ist eine Initiative, mit der auf die zunehmende Zerstörung von archäologischen und historischen Monumenten und Stätten im Irak reagiert wird. Ihr Fokus ist die Erhaltung, Konservierung und Restaurierung des archäologischen und historischen Architekturerbes im Irak speziell mit modernen Techniken der Dokumentation und der Informationsorganisation für unbewegliche ausgegrabene oder noch stehende Baustrukturen.
Das Programm wendet sich an Archäologen und Architekten der irakischen Antikenverwaltung (State Board of Antiquities and Heritage) und mit ihr verbundene Institutionen im Irak. Über Intensivierung von Kapazität soll ein enger und lebendiger Dialog zu aktuellen technischen Entwicklungen der archäologischen Bauforschung und des Bauerhalts entstehen.
Das Forum wird als einjähriges Programm organisiert und ist in verschiedene thematische Blöcke strukturiert, die am Deutschen Archäologischen Institut in Deutschland (Berlin) und in verschiedenen Institutionen und archäologischen Stätten im Irak angeboten werden. Mit seinem besonderen Schwerpunkt auf praktische Anwendungen und interdisziplinäre Projektarbeit wird eine Vielzahl von archäologischen, bauhistorischen und Kulturerhalts-Methoden behandelt wie die bauforscherische Erfassung von Gebäuden, die archäologische Bauforschung, Schadenskartierungen und –Analyse der Bausubstanz, Konservierungs- und Restaurierungsplanung sowie die Präsentation und Publikation von Kulturerbe. Fallstudien, die die Teilnehmer als ihre persönlichen Jahresprojekte wählen, werden intensiv diskutiert und begleitet.
Das Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage ist eine Initiative des Deutschen Archäologischen Instituts, Orient-Abteilung – Außenstelle Baghdad und wird in Verbindung mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, der Technischen Universität Berlin, dem Landesdenkmalamt Berlin, dem Deutschen Nationalkomitee von ICOMOS und der Irakischen Antikenverwaltung State Board of Antiquities and Heritage durchgeführt. Das Programm wird durch Sondermittel „Flucht und Migration“ des Auswärtigen Amts, unterstützt durch den Deutschen Bundestag, finanziert und ist Teil des Projekts „Stunde Null – Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise“, initiiert durch die Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts sowie Partnern des „Archaeological Heritage Network“.
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Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage – Gemeinsam für den Kulturerhalt im Irak
Erster Jahrgang erfolgreich – Feierlicher Abschluss des einjährigen Capacity Building Programms „Iraqi-German Expert Forum on Cultural Heritage“